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Eine etwas andere Besichtigung

Jährlich findet eine Störfallübung statt, bei welchem die Betriebe überprüft werden, welche der Störfallverordnung unterliegen. In diesem Jahr fand diese Übung bei Feldschlösschen statt.
An dieser Übung nimmt nebst der Ortsfeuerwehr auch die Stützpunkt Feuerwehr, die Chemiewehr, die Chemiefachberater und in diesem Fall auch die Betriebsfeuerwehr vom Feldschlösschen.

Die Störfallobjekte ergeben sich aus den Mengen und Stoffen, welche gelagert werden, im Falle der Feldschlösschen sind dies Chemikalien (Reinigungsmittel) und entzündbare Flüssigkeiten wie zb. Ethanaol oder Heizöl.

Zu einer Störfallübung gehören Postenarbeit und ein Betriebsrundgang.
So starteten wir mit einem ersten Posten, mit dem Alarmstichwort “Oel-, Benzin-, Chemie”. Ein havarierter Tank war der Auslöser des Ereignisses, es liefen bereits mehrere Liter Ethanol aus, ebenso musste eine Rettung durchgeführt werden.
Nach studieren der Einsatzpläne und diskutieren in den einzelnen Gruppen, durften wir unsere Lösungen präsentieren. Die drei Gruppen hatte allesamt mehr oder weniger die gleichen Lösungen.

  1. – Rettung durchführen
  2. 3-Facher Brandschutz errichten
  3. Flüssigkeit umpumpen
  4. Lüften

Eine weitere Möglichkeit, welcher der Postenchef aufgezeigt hat, wäre die Verdünnung des Ethanols mit Wasser, welches dann der betriebseigenen Kläranlage zugeführt wird.

Das Betriebsgelände vom Feldschlösschen ist riesig, auch der Bereich welcher die Allgemeinheit in der Regel verborgen bleibt ebenso. Die Energieleitungstunnel erstrecken sich unterirdisch über das ganze Gelände und sind recht verzweigt, wie auch die zahlreichen Lager.
Gestartet sind wir bei der Abfüllerei und am Schluss waren wir beim Malzsilio, bei welchem bereits der nächste Postenchef auf uns wartete.

Das Thema am letzten Posten war die Problemerfassung. Als Szenario wurde eine Staub-Explosion im Malzsilo angenommen. Durch den Staub im Malzsilo kam es zu mehreren Explosionen, das Gebäude hat Risse, die Treppe ist nicht mehr begehbar, es werden Personen vermisst.
Wir durften uns ein paar Minuten Zeit nehmen und die Feststellung und Beurteilung vornehmen. Danach wurden in Gruppen die Probleme, bzw. die einzelnen Bereiche ausgearbeitet (Front, Organisation, Sanität, Spezialisten). Ohne das Malzsilo kann die Produktion nicht mehr aufrechterhalten werden und dies bereits nach wenigen Stunden.
Abgesehen davon, kann es auch dazu kommen, dass unter Umständen die A3 gesperrt werden müsste, wegen dem Trümmerflug. Ein Szenario, welches man nicht unbedingt erleben möchte, aber Aufgrund von verschieden Explosion-Schutzmassnahmen als nicht wahrscheinlich betrachtet wird.

Nach der Schlussbesprechung durch die Übungsleitung, wurden wir vom Feldschlösschen mit Brezeln, Fleischkäse und Getränken verköstigt. Ein gelungener Abschluss in der Brauwelt.

Besten Dank der Übungsleitung und an Feldschlösschen