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San Andreas

Der Titel der Übung im Zivilschutzausbildungszentrum (ZAZ) in Eiken, erinnerte an ein Szenario aus einem Katastrophenfilm.
So präsentierte mir als Einsatzleiter, welcher um 19 Uhr mit dem ersten Fahrzeug und 7 Angehörigen der Feuerwehr Rheinfelden (AdF) in RIchtung ZAZ los fuhr, das Übungsdorf.

Angekommen, stellte ich Kontakt zum Kommandanten der Feuerwehr her, da die Feuerwehr Rheinfelden zur Nachbarschaftshilfe aufgeboten wurden. Der Kommandant gab mir einen kurzen Überblick, was geschehen war. Ein Erdbeben hat das ganze Dorf getroffen, es gibt diverse Rettungen auszuführen, ein Verkehrsunfall hat sich ereignet, ein Brand in einem Haus, mit vermissten Personen ist ausgebrochen und auslaufende Flüssigkeit im hinteren Teil des Dorfes.

In den ersten Minuten konnte schon ein kleiner Stab eingerichtet und der Sammelplatz definiert werden. Die Fahrzeuge kamen nach und nach in den Warteraum und konnten durch mich abgerufen werden. Mein Glück war, dass auf fast jedem Fahrzeug ein Offizier war, welchem ich direkt mit dem entsprechenden Fahrzeug einen Abschnitt zuteilen konnte. Somit waren die Abschnitte gebildet und die Arbeiten an den einzelnen Problemfeldern konnte aufgenommen werden. Obwohl an diesem Abend ca. 40 AdF auf Platz waren, wäre es aus Sicht vom Einsatzleiter schön gewesen, man hätte noch ein paar Gruppenführer und Mannschaft mehr gehabt, damit gewisse Arbeiten schneller durchgeführt werden konnten.

Die Rettungen in den Gebäuden wurden primär durchgeführt. Die Rettungen stellten die Mannschaft im einen Haus vor ein paar Herausforderungen, da durch das Erdbeben, gewisse Strukturen des Gebäudes instabil wurden, vor allem die Treppen und ein Dachbalken. Mit Hydraulikwerkzeug mussten Dachbalken angehoben werde, um den Patient aus dem Gebäude zu bekommen. Die restlichen Rettung waren weniger anspruchsvoll, da keine Verletzungen vorhanden waren, musste diese Personen nur über die Leiter ins freie kommen.

Bei der ausgelaufenen Flüssigkeit, wurde vorsorglich ein 3-Facher Brandschutz erstellt, dies hat sich als richtig erwiesen, da nach dem erstellen, die Flüssigkeit in Brand geriet, Als dies gelöscht wurde, kam es dann noch zu einem Brand bei einem Öltank, welcher bekämpft werden musste. Fasst zeitgleich traf der Atemschutz ein, welcher den Brand im Haus angehen konnte. Hier konnte eine Person nur noch geborgen werden, eine sofortige Herzlungenwiederbelebung, blieb erfolglos. Dadurch durfte sich die Einsatzleitung auch noch um eine Totensammelstelle bemühen, welche es galt einzurichten.

Der Kommandant meldete, dass es in zwei Gebäuden zu einem Wasserschaden gekommen ist, Personen befinden sich keine in den Räumen, lediglich das Wasser steht bis zu den Knien. Durch diese Information, konnte das abpumpen des Wassers als letztes ins Auge gefasst werden.

Um einen Status über alle Arbeiten zu bekommen, wurde um 20:30 ein Rapport einberufen, um alle auf den gleichen Stand zu bringen und Anträge entgegen zu nehmen, da beim Rapport schon zwei Szenarien fertig abgearbeitet waren, gab es vom Rapport keine weiteren Anträge oder Probleme, welche man speziell angehen musste.

Den Verkehrsunfall, welcher durch das Erdbeben ausgelöst wurde, konnte ebenfalls ohne Probleme abgearbeitet werden. Hier konnten die 3 Personen, welche in den Unfall verwickelt waren, der Sanität übergeben werden.

Es wurde in jedem Abschnitt super Arbeit geleistet, vor allem der Atemschutz hatte es nicht ganz so einfach, das Gebäude wurde seit dem späteren Nachmittag eingeheizt. So dass nebst den frühlingshaften Temperaturen, es auch im Gebäude recht heiss war. Auch beim Verkehrsunfall war nur Offizier, welcher den Abschnitt leitete ausgebildet für die Pionierarbeit, der Rest des Teams waren “normale” AdF.

Ein Riesenkompliment an die Übungsleitung für diesen Blockbuster Abend.