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Schlussübung 2024 – Oder doch eher Alarmübung?

Am Samstag 26. Oktober 2024 war es wieder so weit: Um 13.45 Uhr startetet die Jahres-Schlussübung der Feuerwehr Rheinfelden im Magazin Riburgerstrasse. Beginnen sollte die Übung mit dem traditionellen Mannschaftsfoto vor dem Magazin, als plötzlich sämtliche Handys schrillten: «Alarmübung, Strassenrettung in Rheinfelden, Albrechtsplatz, Verkehrsunfall, 2 PW». Noch während sich die Ersten zum Ausrücken zu den Fahrzeugen begaben, erfolgt schon der zweite Alarm: «Alarmübung, Brand-Gross, in Rheinfelden, Albrechtsplatz».

Mit dem Einsatzleiterfahrzeug fuhren wir zum Albrechtsplatz mitten in der Altstadt von Rheinfelden. Der Einsatzleiter, Roland Ciapponi, verschaffte sich als erstes einen Überblick rund um das gestellte Szenario beim Albrechtsplatz. Es gab einen Verkehrsunfall mit drei eingeklemmten Personen, eine Person war zudem unter einer Mulde eingeklemmt und ein drittes Auto stand in Flammen. Die Personen aus dem brennenden Auto konnten sich vorher selbst retten und standen geschockt daneben. Aufgrund eines Brandes im Keller der Liegenschaft Marktgasse 1 waren weitere Personen auf verschiedenen Stockwerken im Gebäude eingeschlossen und mussten Atemschutz gerettet werden.

Nach und nach rückten die weiteren Fahrzeuge mit der Mannschaft an. Der Einsatzleiter verteilte die Aufträge anhand seines Entscheides. Die Schadenfälle wurden parallel bearbeitet und für die zahlreich anwesende Bevölkerung gab es an jeder Ecke etwas Spannendes zu sehen:

Die Pioniergruppe erhielt den Auftrag sich um die beiden verunfallten Fahrzeuge mit insgesamt drei eingeklemmten Personen sowie um die eingeklemmte Dummie-Puppe unter der Mulde zu kümmern. Für das Anheben der Mulde wurden Hebekissen eingesetzt, danach konnte die Puppe gerettet werden. Durch den gestellten Verkehrsunfall lag ein Auto auf dem Dach, während das andere auf der Seite lag. Um die Person schonend aus dem gekippten Auto zu retten, musste das Dach abgetrennt werden. Beim anderen Fahrzeug wurden die B-Säulen entfernt, so konnten die beiden Personen seitlich aus dem Auto gerettet werden. Für den besseren Überblick wurde vom Einsatzleiter ein Abschnittsoffizier «Verkehrsunfall» eingesetzt.

Zeitgleich bekämpfte ein erster Atemschutztrupp das Feuer am anderen Fahrzeug, während für die weiteren Löscharbeiten ein dreifacher Löschangriff mit Schaum, Wasser und Pulver aufgebaut wurde. Das Feuer konnte rasch unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden.

Während vor dem Gebäude die Rettungen und Löscharbeiten in vollem Gange waren, wurden auf der Seite Brodlaube die Rettungen der eingeschlossenen Personen aus dem Gebäude Marktgasse 1 mittels Autodrehleiter ausgeführt.

Hinter dem Gebäude waren zur gleichen Zeit die Atemschutz-Trupps damit beschäftigt, in das Gebäude vorzudringen und den Brandort zu lokalisieren. Das gestellte Feuer konnte im Keller ausfindig gemacht werden. Während dessen erreichte die Trupps die Nachricht, dass noch eine Person vermisst wird. Diese konnte jedoch kurz darauf gefunden und gerettet werden.

Für die Betreuung und erste Versorgung der rund zwölf Patienten wurde durch die Sanität im Rumpel eine Sanitätsstelle eingerichtet.

Auch unsere Jüngsten, die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Regio Rheinfelden (JuFü), waren mit von der Partie. Sie übernahmen während der Übung die gleichen wichtigen Aufgaben wie die Grossen und erstellten ab Hydrant mittels Motorspritze eine Transportleitung mit Druckleitungen zum Halten der Nachbargebäude. Dabei sorgten sie auch dafür, dass der Stadtbus nicht behindert wurde und die Stelle dank Schlauchbrücken passieren konnte. Einige der Jungen durften sogar Atemschutz tragen und die Trupps ins Gebäude begleiten. Zudem kümmerte sich die JuFü darum, dass die geretteten Personen sicher in die Sanitätsstelle gebracht wurden.

Während die Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr in der oberen Marktgasse der Bevölkerung ihr Können zeigte und die gestellten Szenarien bewältigte, hatte auch der Rheinrettungsdienst seine Schlussübung auf dem Programm. Diese fand natürlich auf dem Rhein statt.

Nach rund einer Stunde waren alle Figuranten gerettet und die action-reiche Übung war erfolgreich beendet. Der Kommandant, Marc Leber, versammelte die ganze Mannschaft inklusive der Jungen aus der Jugendfeuerwehr und die Mitglieder des Rheinrettungsdienstes vor dem Ereignisobjekt. Mit den Worten «Ich präsentiere Euch die Feuerwehr Rheinfelden» zeigte er den geladenen Gästen und der interessierten Bevölkerung stolz «seine» Feuerwehr. Nach einer kurzen Übungsbesprechung folgte das obligate Mannschaftsfoto. Danach ging es ans Aufräumen des Materials und des Übungsplatzes.

Danke an die Organisatoren für diese spannende, gelungene und nicht alltäglich Übung!

Feuerwehr-Schlussabend 2024

Am Abend fand der traditionelle Schlussabend im Feuerwehr Magazin statt. Ganz unter dem diesjährigen Motto «80s» war es dekoriert worden und einige haben sich entsprechend in Schale geworfen. In der Ansprache von Kommandant Marc Leber machte er einen Rückblick auf das vergangene Jahr, welches mit einem aktuellen Stand von 109 Einsätzen zu einem der strengeren gehört. Vorallem die Dauer der Einsätze und somit die Einsatzstunden sind mit über 2’000 Stunden sehr hoch.

Als nächster Programmpunkt standen die Ehrungen bzw. Jubiläen auf dem Programm. Für 10-Dienstjahre konnten Martine Amrein, Michael Beyeler und Raphael Scharf die Paul-Weber-Nadel entgegennehmen. Für bereits 25-Jahre in den Diensten des Rheinrettungsdienstes wurde Willy Vogt geehrt.

Für das leibliche Wohl stand dieses Jahr ein Burger-Buffet bereit. Jeder konnte dort nach Herzenslust seinen eigenen Burger mit oder ohne Beilagen zusammenstellen.

Nach dem alle verpflegt waren, folgte der nächste Programmpunkt. Stadtrat und somit Ressortverantwortlicher Feuerwehr, Walter Jucker, überbrachte die Grüsse der Stadt und bedankte sich bei allen Feuerwehrfrauen und -männer für ihren Einsatz in diesem Jahr sowie bei allen Angehörigen für die Unterstützung und das Verständnis. Zusammen mit Marc Leber übernahm er nun die diesjährigen Beförderungen:

Zum Gefreiten: Jan Gubler und Gerd Gisler

Zum Korporal: Muriel Thommen und Tobias Buchter

Zum Wachtmeister: Michael Bucher, Marcel Eberle und Raphael Scharf

Zum Leutnant: Sandra Baumgartner

Leider verlassen auch einige die Feuerwehrfamilie. Per Ende Jahr verabschieden wir uns von

  • Ulrich Baumann, danke für 21 Jahre Rheinrettungsdienst
  • René Wiederkehr, danke für 42 Jahre
  • Jean-Yves Risse, danke für 19 Jahre

Danke, dass ihr bei uns wart und die Feuerwehr Rheinfelden tatkräftig unterstützt habt.

Damit war der offizielle Teil des Abends beendet und das Dessertbuffet eröffnet. Für die weitere musikalische Unterhaltung und den Barbetrieb waren wie schon letztes Jahr die Burg-Stei-Grafe Rhyfälde zur Stelle.