Maschinistenübung «Wer kein Kopf hat, läuft zweimal»
Die erste Übung der Maschinisten in diesem Jahr stand ganz unter dem Motto «Wer kein Kopf hat, läuft zweimal». Die Schwerpunkte des Abends lagen auf der Motorspritze (MS) Typ 2 als Druckverstärkung ab Hydrant und den Material- und Fahrzeugkenntnissen.
Nach der Begrüssung durch die Übungsleiter wurden die Anwesenden auf zwei Gruppen aufgeteilt und zu den beiden vorbereiteten Posten geschickt.
Als erster Posten stand bei mir «Fahrzeugbedienung und Materialkenntnis» auf dem Programm. Zur Verfügung standen uns das Tanklöschfahrzeug (TLF), das Pionierfahrzeug (PIF) und der Schlauchverleger (SVF). Die erste Aufgabe für die Gruppe bestand darin, sämtliches Beleuchtungsmaterial von den drei Fahrzeugen zu holen und den Platz für die nächste Übung taghell auszuleuchten. Jede noch so kleine Stablampe, aber auch die Kerze, das Beleuchtungsmodul vom PIF und die Dachscheinwerfer der Fahrzeuge wurden benötigt. Kurz gab es Fragezeichen in den Augen der Teilnehmer, als von den acht Scheinwerfern nur einer Licht hatte und die anderen nicht. Schnell war jedoch klar, dass genau dieser eine Scheinwerfer an der Steckdose vom PIF angeschlossen war, welche Dauerstrom liefert.
Nach dem alles eingerichtet und ausgeleuchtet war, erhielten wir die zweite Aufgabe von Kevin. Dazu wurde die Gruppe nochmals halbiert, die eine Hälfte bekam eine Einzelaufgabe, während die andere Hälfte als Gruppe arbeiten konnte.
Für die Einzelarbeit erhielten die Teilnehmer je drei Blätter mit einem Raster und der Aufschrift ZLF, PIF und SVF. Ihre Aufgabe war auf dem Blatt des entsprechenden Fahrzeuges im entsprechenden Kästchen zu notieren, was sich hinter dem geschlossenen Rollladen im Fahrzeug befand. In der gleichen Zeit hatten die anderen als Gruppe ebenfalls die Aufgabe alles zu notieren, was sich hinter den geschlossenen Rollladen befindet, jedoch auf kleinen Zettel und diese mit der Schrift zum Fahrzeug an den Rollladen zu kleben. Es ging dabei um das Material hinter dem Laden aber auch um die Anzahl davon, z. B. 3 x Teilstück. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit gingen wir alle gemeinsam von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Rollladen zu Rollladen und trugen unser Wissen zusammen. Die einen hatten mehr Wissen die anderen weniger, doch alle konnten von dieser Übung profitieren und gemeinsam haben wir das Ziel erreicht.
Am zweiten Posten beim Sportplatz Schiffacker begrüsste uns Raphael direkt mit einer Denkaufgabe. Und zwar galt es in zwei Gruppen auf dem Flipchart eine Berechnung zum Thema Druckverstärkung und Druckverlust anzustellen. Ausgangslage war eine Distanz von 800 Metern vom Hydranten bis zum Ziel und 2 Meter Höhendifferenz zu überwinden. Der Hydrant wies einen Abgangsdruck von 2 bar aus und am Ziel musste ein Druck von 8 bar vorhanden sein. Es sollten Varianten mit einer MS oder zwei sowie mit bzw. ohne Ausgleichsbecken berechnet werden. Die verschiedenen Lösungen und Varianten wurden gemeinsam besprochen. Danach ging es noch an das praktische Umsetzen und Ausprobieren. Dazu waren zwei Posten mit ähnlichem Aufbau vorhanden (je eine MS mit Leitungen ab Hydrant und Rückschläger). Es ging darum die korrekte Inbetriebnahme und Bedienung der MS zu üben, sowie die Druckverstärkung von der MS via Druckleitungen oder Transportleitung auf zwei Strahlrohre zu erreichen.
Pünktlich konnte die Übung beendet werden und die Ziele wurden an beiden Posten erreicht.
Besten Dank den beiden Übungsleitern für die Vorbereitung und Durchführung der spannenden Posten!
Bericht: Sandra Baumgartner