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Die Feuerwehrfahrzeuge waren offen, ein Eldorado also für die kleinen Möchtegern- Feuerwehrmannen und-frauen, für welche die Rundfahrt mit dem Saurer Oldtimer zum Erlebnis des Tages gehörte. Mutige unter den kleinen Gästen wagten sich mit Harassen in die Höhe zu hieven, während andere einen Komikfilm bevorzugten, sich beim Malen kreativ zeigten oder versuchten, einen „Minibrand“ mit Schaum zu bekämpfen.

 

Spannung und Action

Nicht nur bei den Kleinen fand das unlängst angeschaffte Feuerwehrboot grosse Resonanz. Gut frequentiert war die Feuerwehrküche, für deren Würste und Steaks die Besucher offensichtlich gerne längere Wartezeiten in Kauf nahmen. Grosse Beachtung wurde auch den diversen Ständen geschenkt, an denen auf mögliche technische Unzulänglichkeiten hingewiesen wurde. Zu den Highlights aber gehörte die Demo des Grosslüfters, ein Chemie-Experimentalvortrag  und natürlich erst recht die Brand-Simulationen. Eindrücklich wurde dort den staunenden Besuchern vor Augen geführt, wie mit einer Branddecke im Nu grosse Brandherde erstickt werden können. Zur Verdeutlichung dieser einfachen, aber wirkungsvollen Methode konnten Gross und Klein selber erfolgreich Hand anlegen. Der absolute Höhepunkt aber war die Rettung eines Kindes aus einem verunfallten Auto. Mit schwerem hydraulischen Zangen- und Schneidwerkzeug machten die Pioniere schrittweise aus der Limousine ein Cabriofahrzeug. Eindrücklich demonstrierten die Pioniere der Feuerwehr Rheinfelden, dass bei der Rettung das sukzessive Vorgehen und nicht überhastetes Handeln erste Priorität hat. Da die Verletzungsart der Verunfallten meist unbekannt ist, geht es wenn immer möglich nicht darum, den Insassen so schnell wie möglich, sondern so sicher wie möglich aus seiner verzwickten Lage zu befreien. Daher ist die erste Priorität der Rettungstruppe, der Sanität einen Zugang zum Verunfallten zu schaffen und alsdann diesen nicht durch die abgetrennte Tür, sondern über das mit grossem Aufwand und körperlichem Einsatz entfernte Dach auf eine Bahre zu hieven und ihn sicher, allfällige Rückenverletzungen vermeidend, dem Sanitätsposten zur Obhut zu übergeben.

 

Ein Auto für die Jugendfeuerwehr

Zur feierlichen Umrahmung des offiziellen Aktes erwies auch die Stadtmusik der Feuerwehr ihre Referenz. Wie Stadtrat Hans Gloor in seiner Ansprache später feststellte, eignete sich das Feuerwehrmagazin nicht als Konzertsaal, aber dafür groovte es so richtig schön. In seiner Grussbotschaft erinnerte Gloor an die zwei alten Feuerwehrmagazine und den 19-jährigen  Werdegang bis zur Einweihung des Neuen. Das Gebäude werde auch heute noch den gestiegenen Anforderungen gerecht, resümierte der Stadtrat und war des Lobes voll für die Feuerwehr Rheinfelden. Im Rahmen dieser kleinen Feierlichkeit wurde der Jungendfeuerwehr Rheinfelden, in der auch jene von Augst / Kaiseraugst integriert ist, ein ausgedienter 20-jähriger Mannschaftswagen  der Feuerwehr Augst / Kaiseraugst überreicht.

 

Fazit

Die Feuerwehr Rheinfelden bot den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm, bewies ihre Kompetenz und Schlagkraft, intensivierten vermutlich bei vielen Kids den Traum einmal Feuerwehrmann zu werden und weckte bei den Steuerzahler vielleicht das Verständnis, wenn die Feuerwehr wieder einmal grössere Anschaffungen zu tätigen hat. Rundum also eine gelungene, perfekt organisierte Leistungsschau bei der aber die Gemütlichkeit keineswegs zu kurz kam.

 

 

«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»

 

 

Bilder folgen in kürze!