Ursprünglich wollten nur Rheinfelden und Möhlin neue Motorspritzen kaufen, weil die alten Geräte teilweise seit über 40 Jahren in Dienst standen. Doch dann kam Vizekommandant Richard Urich von der Feuerwehr Möhlin die Idee, mal etwas Neues zu wagen und gleichzeitig eine Demonstration von Gemeinsamkeit zu wagen. Erfolgreich, denn mit Ausnahme von Stein und Kaiseraugst bestellten die Feuerwehren im unteren Fricktal hochmoderne Motorspritzen. Das notwendige Geld stand in den jeweiligen Budgets der Gemeinden bereit.

Für Jürg Wirthlin, Kommandant und Materialwart aus Möhlin, eine beispielhafte Initiative, um nicht nur die Ausrüstung zu modernisieren, sondern auch Synergien zu nutzen. Rund 412 000 Franken kosteten die neuen Pumpen, welche mitsamt Saugschläuchen und weiterem Zubehör wie Signalleuchten, Montierschlüsseln und Handwerkskästen auf einem einachsigen Anhänger bereitstehen. Kommentar eines freudestrahlenden Richard Urich: «Im Ernstfall, wenn jede Kraft gebraucht wird, können zwei Leute die Motorspritze bedienen.» Bislang seien sechs Feuerwehrler notwendig gewesen.

Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) erleichterte den Gemeinden die dringend notwendige Investition mit einer Subvention von bis zu 50 Prozent. Dank einer «Sammelbestellung» liess sich ein einheitlicher Rabattsatz aushandeln: «Dies kam allen beteiligten Feuerwehren zugute», resümierte Urich rückblickend, bei dem die Fäden für Abklärungen, unzählige Telefonate und Schreibarbeiten zusammenliefen.

«Eine tolle Sache, was wir hier zustande brachten», meinte er am Freitagabend anlässlich der offiziellen Übergabe der neuen Motorspritzen vor dem Feuerwehrmagazin Möhlin. Eine erste Schulung und Testläufe hatte es bereits am Nachmittag gegeben, um sich mit den neuen Errungenschaften vertraut zu machen.

Weil nun eine einheitliche Technik vorhanden ist, lassen sich ortsübergreifende Übungen optimaler abwickeln und Ernstfalleinsätze effektiver gestalten, was schlussendlich die Mannschaften entlastet. Ganz zu schweigen von Bedienungsfreundlichkeit und besseren Bedingungen für die Wartung der Gerätschaften.

Aus der Sicht von Richard Urich konnte vor allem auch die Logistik verbessert werden, weil die Feuerwehren im unteren Fricktal im Sektor Motorspritzen eine Einheitlichkeit realisieren durften. Dies begrüsste auch Möhlins Kommandant Jürg Wirthlin, aus dessen Sicht das Kirchturmdenken in Feuerwehrkreisen längst der Vergangenheit angehört. Im Notfall müsse rasch mit allen zur Verfügung stehenden Kräften gehandelt werden. «Moderne Technik und Zusammenarbeit sind notwendig.»

Bericht: Schweiz am Sonntag

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