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Neue Feuerwehrangehörige in Rheinfelden

Von Februar bis Juni werden die neuen Mitglieder der Feuerwehr in verschiedenen Detailausbildungen und einem zweitägigen Kurs auf den Ernstfall vorbereitet. An der Übung vom 27. Juni werden sie als vollwertiges und aktives Mitglied in die „grosse“ Feuerwehr aufgenommen.

Mit dem Motto „Ran ans Feuer“ fand am 13. Juni 2014 die letzte Feuerwehrübung der Neueingeteilten statt. Unter fachkundiger Anleitung einiger Offiziere und Gruppenführer durften die „Greenhorns“ das gelernte der vergangenen Monate am echten Feuer umsetzten. Die Übung wurde auf dem Übungsgelände einer Chemiefirma in Kaisten durchgeführt.

Begonnen hatte es im Januar, als sich alle neuen Feuerwehrangehörigen das erste Mal im Magazin trafen und Ihre Brandschutzausrüstung fassen durften.

Dann ging es Schlag auf Schlag. An der ersten Gesamtfeuerwehrübung Ende Januar wurden sie gleich ins „kalte Wasser“ geschmissen. Sie wurden in die verschiedenen Gruppen integriert und erhielten so einen ersten Einblick in die Feuerwehrausbildung. Im März wurden während zwei Tagen in Rheinfelden die Ausbildung intensiviert, indem das Grundhandwerk von erfahrenen Feuerwehroffizieren vermittelt wurde.

Es machte allen sichtlich Spass, Leitern zu stellen oder Leitungen ab dem Tanklöschfahrzeug (TLF) zu legen. Höhepunkt, wie in jedem Jahr, war der Nasslöschparcours. Dort waren nicht nur die Neulinge gefordert, sondern auch die Klassenlehrer, welche als Gruppenführer eingesetzt waren und immer wieder neue Befehle entgegennahmen. Die Schläuche wurden „kreuz und quer“ über das markierte Feld gezogen Geplatzte Schläuche mussten gewechselt und wenn die Druckleitung zu kurz war, mit entsprechenden Schläuchen verlängert werden. Dieser Parcours hinterliess bei allen Spuren, denn durch das viele Wasser war der Boden stark aufgeweicht und unsere Brandschutzausrüstung mehr bräunlich als rot.

Nach den beiden Tagen war zuerst einmal eine Zeitlang Ruhe, bevor dann die Ausbildung in den eigenen Reihen weiter ging. An drei Übungen wurde auf dem Erlernten aufgebaut. An der ersten Übung ging es um Rettungs- und Löschdienst. Alarmmeldung war: Brand, Rohrschlosserei Feldschlösschen. Es qualmte bereits stark aus den Fenstern im Erdgeschoss. In sehr kurzer Zeit stand die Leiter und die Rettungen konnten durchgeführt werden. Gleichzeitig wurde als Schutz der Rettung, Druckleitungen aufgebaut und der Löschangriff gestartet. Auch der Lüfter wurde eingesetzt, um den Rauch aus dem Gebäude zu blasen und die Rettung so zu unterstützen. Bei der zweiten Übung ging es um das Thema Schaum. Auch hier wurde immer schneller und professioneller gearbeitet und aufgebaut.

Der dritte Teil fand, wie auch bereits in den letzten Jahren, in einer Chemiefirma in Kaisten statt. Am Feuer wurde zuerst nochmals Strahlrohrausbildung gemacht, bevor es dann an die Einsatzübung ging. Bei der Einsatzübung war es das Ziel eine Havarie zu bekämpfen. Zuerst wurde ein dreifacher Brandschutz aufgebaut. Dieser besteht aus Wasser zum kühlen, Schaum zum löschen und Pulver für den Selbstschutz.

Als sich die Havarie entzündete, waren alle ein wenig überrascht von der Grösse des Feuers. Schnell wurde aber zum löschen vorgerückt und das Feuer bekämpft.

An dieser Stelle ein Dankeschön an die Chemiefirma in Kaisten, welche diese Übung seit mehreren Jahren ermöglicht.

Erschöpft ging es ans Aufräumen und dann auf die Rückfahrt nach Rheinfelden. Letzter Akt wird die „Wurst und Brot“- Übung am 27. Juni sein, an welcher alle Neuen ihre Alarmgruppe zugeteilt werden und so offiziell in die Feuerwehr aufgenommen werden.

 

Bericht: Gebhard Hug, René Wiederkehr