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Wasserlieferung für Gasleitungs Revision

Wasserlieferung für Gasleitungs Revision

Rheinfelden, Schweiz

 

Einsatzart

Strassenrettung

Alarmierung

31.03.2011 13:26
Wasser in die Gas-Pipeline gepumpt

Ungewöhnlicher Einsatz der Feuerwehren Rheinfelden, Möhlin und Unteres Fischingertal in schwierigem Gelände. Bei der Gasmess-Station hatten Bautrupps ein Reservoir für eine Million Liter Wasser erstellt. Am Mittwoch «platzte» das Becken aus unerklärlichen Gründen. Plötzlich waren Männer und Technik der Feuerwehren gefragt.

Im Morgengrauen rollen schwere Feuerwehrfahrzeuge auf das Areal der Firma Novoplast AG in Wallbach und halten nahe am Rheinufer an. Die Männer springen heraus, formieren sich im Düsteren zum Halbkreis. Punkt 6.40 Uhr beginnt Einsatzleiter Andreas Bussinger, Kommandant der Feuerwehr Unteres Fischingertal, mit seinen Instruktionen. Ihm zur Seite steht Möhlins Kommandant Jürg Wirthlin. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht klar, dass ihren Mannen ein harter Freitag bevorsteht.

Spezialisten arbeiten seit Wochen auf der Gasmess-Station oberhalb von Wallbach und inspizieren die nach Deutschland führende Pipeline. Sie hätte mit Wasser gefüllt und dann einer Druckprüfung unterzogen werden sollen. Nachdem das havarierte Reservoir nicht mehr zur Verfügung steht und die Zeit drängt, kommt die zündende Idee, Feuerwehrkräfte anzufordern, die dann Schlauchleitungen aufbauen.

Der Sondereinsatz erfordert den Schulterschluss mehrerer Feuerwehren. René Wiederkehr, Fachdienstleiter Spezialisten und Presse-Offizier in Rheinfelden, erwartet eine problemlose Zusammenarbeit. Während die grosse Löschpumpe der Feuerwehr Rheinfelden mit einer «theoretischen Pumpleistung» von 6000 Litern pro Minute am Flussufer in Position gebracht wird, sagt er, worauf es ankommt.

Die Schlauchleitung führt vom Rhein weg über 1,4 Kilometer durch den Wald und teilweise unwegsames Gelände. Weil es gilt, 75 Höhenmeter zu überwinden, müssen unterwegs noch zwei leistungsstarke Pumpen dazwischengeschaltet werden, um das Wasser mit ausreichendem Druck hinauf zur Gasmess-Station zu fördern. Dort stehen ein Bassin und ein Tankwagen parat, von wo aus dann die Gasleitung gefüllt wird.

Hochsensible Elektronik

Das Wasser dient gewissermassen als Medium, um unter anderem einen «Ultraschall-Molch» durchschicken zu können, der mit hochsensibler Elektronik ausgerüstet ist. Er testet den 47 Kilometer langen Pipeline-Abschnitt zwischen Wallbach und dem südbadischen Hügelheim bei Freiburg aufgrund diverser Sicherheitskriterien. Dass die Spezialisten auf der Gasstation 1500 Kubikmeter Wasser für ihre Aktionen benötigen, erfährt Rheinfeldens Feuerwehrkommandant Rainer Porschien am Endpunkt seines Rundgangs. Dann rechnet er sich rasch aus, «dass wir heute locker einen 12-Stunden-Tag bekommen».

Bericht: Aargauer Zeitung/ Peter Rombach

 

 

 

 

 

 

 

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