Gemeinsame Einsatzübung der Pioniere und der Sanität
Zur Begrüssung an diesem Abend erhielten wir eine kurze Einführung, welche Aufgaben die Ortsfeuerwehr bei einer Strassenrettung hat. Noch während der Einführung kam der Alarm: Strassenrettung in Rheinfelden, Riburgerstrasse, Verzweigung Riburgerstrasse/Flossländeweg, Personen eingeklemmt.
Als Einsatzleiter fuhr ich voraus und nahm eine erste Erkundung vor. Es handelte sich um zwei Personenwagen: Ein Fahrzeug lag seitlich (Fahrzeug 1), das andere war weitgehend intakt (Fahrzeug 2). Die Person in Fahrzeug 1 war ansprechbar und klagte über Rückenschmerzen. Die Person in Fahrzeug 2 hatte eine Pfählung auf Schulterhöhe, war aber stabil.
Kurz nach der Erkundung meldete sich das Strassenrettungsfahrzeug (Zä 26) über Funk bei mir. Nach dem Einweisen des Zä 26 nahm ich den Gruppenführer Front der Strassenrettung zu mir und gab meine Absicht bekannt: Zuerst die Rettung aus Fahrzeug 2, dann jene aus Fahrzeug 1. Das Material für die Rettung beider Personen wurde bereitgestellt. Der dreifache Brandschutz wurde in der leichten Variante aufgebaut, da keine Betriebsmittel ausliefen.
Nach und nach trafen weitere Angehörige der Feuerwehr (AdF) ein, sodass auch der Verkehr geregelt werden konnte – die Fahrzeuge waren in einer Kurve zum Stillstand gekommen. Die Sanität begann nach ihrem Eintreffen direkt mit der Betreuung der Patienten und hielt mich stets auf dem Laufenden. Nach etwa 20 Minuten kam heraus, dass der Fahrer von Fahrzeug 2 fehlte.
Um die Person im Wald zu suchen, wurde eine weitere Gruppe der Feuerwehr Rheinfelden supponiert alarmiert. Ein AdF durchkämmte den Wald und fand nach etwa 10 Minuten eine Person unter einem Baumstamm liegend. Auch diese Person musste mit Hebematerial befreit werden. Im Verlauf stellte sich heraus, dass es sich um den Förster handelte, der sich ab dem Unfall erschrak. Der Fahrer von Fahrzeug 2 blieb jedoch weiterhin vermisst. Die Übungsleitung bestimmte, dass diese Suche am Ende mit allen durchgeführt werden sollte.
Nachdem die Personen aus beiden Autos befreit und der Sanität übergeben werden konnten, wurde dieser Teil der Übung durch die Übungsleitung besprochen. Danach wurde das Material verräumt und die letzte vermisste Person gesucht. Dafür bildeten wir eine Reihe und gingen durch den Wald. Nach kurzer Zeit wurden wir fündig und konnten auch diese Person dem Rettungsdienst übergeben.
Zurück im Magazin durften wir in vier Gruppen die Schadenplatzorganisation, die benötigten Einsatzkräfte für einen solchen Einsatz sowie die AUTO- und AIRBAG-Regel erarbeiten und uns gegenseitig vorstellen.
Besten Dank an die Übungsleitung für die Organisation dieses spannenden Übung.