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Schlussprobe “Drehleitern von 1929 bis 2015”

Schlussprobe “Drehleitern von 1929 bis 2015”

Schlussprobe “Drehleitern von 1929 bis 2015”

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Die Feuerwehr Rheinfelden hat sich für die Schlussprobe etwas ganz Spezielles, noch nie dagewesenes, einfallen lassen. Zur Einweihung der neuen Autodrehleiter 2015 wurde eine Parade mit den Leitern aus der Vergangenheit bis zurück zu 1929 auf die Beine gestellt.

Schlussprobe 2015

Die Parade, angeführte von der Rheinfelder Grainfield Fife & Drum Corps,
gefolgt von dem “Fähnrich” Marc Leber, der Mannschaft und den Fahrzeugen, führte vom Kurbrunnensaal bis auf den Albrechtsplatz.

Dort konnten dann die Fahrzeuge durch die vielen Gäste und die Bevölkerung aus der Nähe bestaunt werden. Auch die stämmigen vier Belgier Pferde aus der Brauerei Feldschlösschen, welche an diesem Samstag die Magirusleiter zogen, fanden bei Gross und Klein sofort Anhänger.

Einer der Höhepunkt des Tages war natürlich die Einfahrt der neuen Autodrehleiter. Flankiert wurde diese durch ein Spalier der Angehörigen der Feuerwehr und den zwei alten Autodrehleitern.

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Die Einweihungs-Zeremonie erfolgte mittels der symbolischen Schlüsselübergabe in Form eines Feuerhorns vom Vertreter des Herstellers Magirus (Schweiz) AG, Herr H.P. Sauter an den Stadtrat W. Jucker und das Kommando, vertreten durch G. Hug und C. Wernle.

Schlussprobe 2015

Die Bevölkerung, unsere geladenen Gäste und die Feuerwehrleute (AdF’s) konnten sich bei unserem Verpflegungsoffizier Philipp Mechler mit einem leckeren HotDog stärken. Dazu gab es gelben Senf für die gelb gekleideten Rheinrettungsdienstler und roten Ketchup für die AdF’s in roter Brandschutzjacke. Einfach nur wegen den Flecken :-). Bier floss in Strömen, abgegeben vom “Löschfahrzeug” der Feuerwehr Möhlin.

Schlussprobe 2015

Angaben zu den Leitern

Magirusleiter 1929

Schlussprobe 2015

Die pferdegezogene Magirus-Drehleiter ist ein markantes Stück Geschichte in der Rheinfelder Feuerwehr. Heute ist sie 86 Jahre alt.

Vor 1927 wurde von der Feuerwehr ein Angebot bei der Firma Magirus in Ulm eingeholt. Der Preis für eine Drehleiter belief sich auf ca. 10’000.- Franken.

Die Drehleiter war im Feuerwehrmagazin an der Bahnhofstrasse stationiert. Die aus Holz gefertigte Drehleiter, welche auf einem vierräderigen ganz aus Eisen gebauten Wagengestell mit Holzräder und Metallgurt verbaut ist, hat eine Steighöhe von 22 Meter in vierteiligem Auszug. Das Drehgestell auf Rollen laufend ist mittels Kurbelgetriebe ganz im Kreise drehbar, mit Feststellung mittels Spindelbackenbremse, mit Ausrichtgetriebe mittels zwei verzinkten Stahldrahtgurten und selbst wirkendener Sicherheitsbremse und zugleich Vorrichtung zum abwärtsneigen der Leiter. Die Leiter ist mit Anhängedeichsel zur Beförderung mittels der Motorspritze ( Saurer ) versehen. Eine Pferdedeichsel wurde mitgeliefert. 4 Pferde zogen damals die Leiter. Auf dem Fahrzeug ist noch Platz für 6 Feuerwehrleute.
Autospritze und Drehleiter stellten nun einen vollständigen Löschzug dar. Die Leiter stand bis ca. 1970 bei der Feuerwehr Rheinfelden im Einsatz, bis sie durch eine motorbetriebene Mechanische Leiter ersetzt wurde.

Saurer 1938

Schlussprobe 2015

Spitzname: Grossmutter
Baujahr: 1938. Das Fahrzeug ist also 77 Jährig.
Motor: 6 Zylinder Reihenmotor, 5l Hubraum, Benziner
Ökonomisches Fahrzeug mit einem Verbrauch von 1 Liter Benzin auf 1 Km
Gewicht: 12 t
Kaufpreis: im 1938 ca. 30’000.– Franken.
Hersteller: Chassis – Saurer, Aufbau – Diebold, Baden
Im 1938 die 1. fahrende Motorspritze im Fricktal, ohne Wassertank.
Bis 1985 im Betrieb und diente der Feuerwehr als Mannschaftstransporter.
Im 1988, nach 50 Jahren, wurde der Aufbau am Fahrzeug komplett revidiert (ohne Motor und Fahrgestell: Aufwand 1’000 h)
Im 2014 Totalrevision vom Motor (Zündung / Ersatz Pleuel / Kopfdichtung )
Saurer ist zu 95% noch im Original Zustand.
Besonderheit: Keine Servolenkung; unsynchronisiert; Gaspedal in der Mitte; Blinker als Winker.

Die Grossmutter kann für Anlässe gemietet werden!

Mechanische Leiter mit Lastwägeli

Schlussprobe 2015

Das Zugfahrzeug, das Lastwägeli, wurde 1969 als Ölwehrfahrzeug mit Bachsperre beschafft, und wurde dann nach der Beschaffung des Ölwehrfahrzeuges Zä 24 im 1988 zum Lastwägeli umgebaut. Das Lastwägeli stand noch bis 2013 im Einsatz und leistet immer gute Dienste als Transportfahrzeug.

Die Mechanische Anhängeleiter mit Motor:
Beschaffung: 1970 ( Ablösung der Magirus Holzleiter)
Länge voll ausgezogen: 22 Meter
Länge geschlossen: 9.8 Meter
Spurbreite: 2,25 Meter
Gewicht: 1’750 Kg
Ausladung: 9.8 Meter
Anschaffungskosten: ca. 35’000.- CHF

Die Mechanische Anhängeleiter stand bis 1997 im Einsatz der Feuerwehr Rheinfelden. Sie wurde anschliessend dem Bauamt übergeben, wo sie heute noch gute Dienste für die Baumpflege leistet.

Autodrehleiter 1982
Schlussprobe 2015

Niederbauweise mit 4-teiligem Leiterpacket.
Arbeitshöhe: 30 Meter.
Rettungskorb für 2 Mann. Der Korb musste für die Fahrt jeweils demontiert, bzw. für den Einsatz montiert werden.

Die Leiter stand bis 1996 im Dienste der Feuerwehr Rheinfelden, und wurde anschließend durch die Feuerwehr Frick übernommen. In Frick stand Sie noch bis 2012 im Einsatz. Somit war sie total 30 Jahre im Einsatz.

Autodrehleiter 1996

Schlussprobe 2015
Erste Autodrehleiter in der Schweiz mit Gelenkarm. Gelenkteil 3,5 Meter.
Niederbauweise. Kabine vorne tief gelegt.
Arbeitshöhe: 30m
Rettungskorb für 3 Mann mit 270 Kg Nutzlast, mit Multifunktionssäule für Wasserwerfer, Krankentragbahre, Rollglisbügel.
Ausladung: 17 Meter.
Abgasnorm: Euro 0
Anschaffungskosten: ca. 1.2 Mio Franken

Autodrehleiter 2015

Schlussprobe 2015

Model Magirus 2015 in Niederbauweise. Erste Autodrehleiter in der Schweiz in dieser Form.
Arbeitshöhe: 32 Meter.
Ausladung: 18.6 Meter.
5 teiliges Leiterpacket mit 3,5 Meter Gelenkarm und zusätzlich 1,2 m Teleskop.
Rettungskorb für 4 Mann mit 400 Kg Nutzlast
Wasser-/Schaummonitor Im Rettkorb fest verbaut, elektrisch bedienbar
Selbstschutzwassersprühanlage für Rettungskorb
Multifunktionssäule für Krankentrage
Absturzsicherung bis zu 300kg
Elektronisches Programm CS (Patent Magirus) zur Leiterstabilisierung.
Abgasnorm: neueste Technologie Euro 6
LED Leuchttechnik rund um das Fahrzeug zum Schutz
Anschaffungskosten: 970’000.- CHF

Mannschaftsfoto: Simon Ertler
Restliche Bilder: Gebhard Hug / Markus Zgraggen

Schlussprobe “Drehleitern von 1929 bis 2015”

Einladung zur Schlussprobe mit Einweihung der neuen ADL

Einladung zur Schlussprobe mit Einweihung der neuen ADL

Vor ein paar Tagen konnte die Rheinfelder Feuerwehr das erste Mal ihre neue Autodrehleiter in Rheinfelden begrüssen. Der Ersatz für die über 19 Jahre alte Drehleiter wurde fristgerecht fertiggestellt.

Über 2 Jahre war ein vierköpfiges Projektteam mit der technischen Spezifikation, der Ausschreibung und Konzeption der neuen Drehleiter beschäftigt. Das hochmoderne Rettungsgerät im Wert von rund 970’000 CHF wurde vor gut einem Jahr nach einer Ausschreibung in Auftrag gegeben und von der Firma Magirus fristgerecht fertiggestellt.

Das rund 16 Tonnen schwere  Fahrzeug auf einem IVECO-Fahrgestell mit Vollautomatikgetriebe und Schleuderketten ist eine Feuerwehrdrehleiter der neuesten Generation mit Displaysteuerung und einer Gesamtlänge von 10.6 Meter. Die Arbeitshöhe beträgt neu 32 Meter gegenüber vorher mit 30 Meter. Speziell ist der Gelenkarm am Kopf des Leiterpacketes mit einem 1,2 Meter Teleskop. Der Rettungskorb bietet neu 4 gegenüber vorher mit drei Personen Platz. Ebenfalls neu ist der eingebaute Wasserwerfer, welcher eine noch schnellere Brandbekämpfung unterstützt. Das Fahrzeug entspricht mit der EURO 6 selbstverständlich der neusten Schadstoffnorm.

Die Einweihung findet anlässlich der Schlussprobe am Nachmittag vom 31.10.2015 statt.

Das Motto der Schlussprobe heisst: “Drehleitern von 1929 bis 2015”.

Wir freuen uns um 14:30 Uhr der Bevölkerung und unseren Gästen im Zeitraffer die 87 Jahre Drehleiter Technologie in einem kleinen Umzug  in der Altstadt (Marktgasse -> Albrechts-Platz) zu zeigen.

Geschicklichkeitsfahren

Geschicklichkeitsfahren

Geschicklichkeitsfahren

Wie jedes Jahr stand Ende September das Geschicklichkeitsfahren auf dem Programm. Auf 8 Posten galt es sein können unter Beweis zu stellen, als Lohn für die ganze Müh gab es Spaghetti mit diversen Saucen und was an so einem Anlass nicht fehlen darf Pokale und Geschenke. Eine gelungene Übung, welche alles abverlangte von den Fahrern.

IFA Ausbildung für Atemschutz Modul B

IFA Ausbildung für Atemschutz Modul B

IFA Ausbildung für Atemschutz Modul B

Bei heissen Temperaturen fand in Balstal an zwei Abenden eine Intensivausbildung für den Atemschutz statt.

An beiden Abenden wurde jeweils für die beiden Einsatzgruppen ein anspruchsvolles Programm mit vier kurzen Einsatzübungen auf die Beine gestellt.

Bei 35 – 36°C Aussentemperatur in voller Montur ging es dabei zB. bei einem Küchen- oder einem Kellerbrand taktisch richtig vorzugehen.

Gefordert waren alle, vom Einsatzleiter, Gruppenführer bis zur Mannschaft. Zuvorderst natürlich alle Atemschutzträger welche im Brandhaus beim Absuchen und beim Löschen des Brandes eingesetzt waren.

Von der Übungsleitung her wurde immer wieder motivierend bei einer kurzen Einsatzbesprechung Einfluss genommen und das Feedback daraus wurde auch sofort beim nächsten Einsatz umgesetzt. So verkürzten sich zB. die Zeiten bis der erste Atemschutztrupp im Haus war von 4 Minuten auf unter 2 Minuten.

Insgesamt eine sehr gute Erfahrung für alle welche daran teilgenommen haben. Dies sah man an den Gesichtern der Teilnehmer hörte es am Schluss als alle Ihre Erfahrungen und Erlebnisse austauschten.

Bericht & Fotos: Gebhard Hug