
2. Rheinfelder Sanitätsymposium
2. Rheinfelder Sanitätsymposium
Nach dem letztjährigen Erfolg des Feuerwehrsymposiums, bei welchem rund 90 Feuerwehrsanitäter (AdFS) aus fast dem ganzen Bezirk Rheinfelden teilgenommen haben.
Konnten am letzten Dienstag erneut rund 80 AdFS von neun verschiedenen Feuerwehren im Feuerwehrmagazin Rheinfelden begrüsst werden.
Die diesjährigen Vorträge wurden von Dr. med. Urs Genewein und Rettungssanitäter Aaron Huber, welcher Frank Szillat krankheitsbedingt vertreten hat, abgehalten.
In einer lebhaften Präsentation von Urs, tauchten die AdFS ein zum Thema Verbrennungen. In einem ersten Teil gab es eindrückliche Zahlen von der Beratungsstelle für Brandverhütung: Infolge Verbrennungen müssen in der Schweiz jedes Jahr über 8’000 Personen in ärztliche Behandlung und ca. 290 Schwerverletzte müssen in einem Brandverletztenzentrum behandelt werden. Jährlich sterben zwischen 13 und 36 Personen an den direkten Folgen eines Brandes. Urs zeigte auch eindrucksvoll auf, dass bei Brandverletzungen mehrere medizinische Disziplinen involviert sind, um dem Patienten zu helfen. In einem zweiten Teil seiner Präsentation wurde auf die verschiedenen Arten von “Verbrennungen” eingegangen. Am eindrücklichsten war das Inhalationstrauma bei dem durch Einatumg von heissen und oder toxischen Gase die feinen Alveolen zerstört werden. Urs ging dabei auch noch auf die Funktion der Haut ein, wie auch auf die verschiedenen Grade der Verbrennungen und deren Komplikationen bei de Heilung.
Die Präsentation von Aaron zeigte die Probleme des Rettungsdienstes auf, wenn dieser alarmiert wird, denn die Informationen der Kantonalen Notrufzentrale sind zum teil spärlich, wie auf einem anonymisierten Einsatzbericht zu erkennen war. Den Ausführungen zu folge, fuhren sie schon zu einem Ereignis, welches bereits seit Stunden vorbei war. Im Verlauf der Präsentation ging Aaron noch auf das ABCDE-Schema (Airway, Breathing, Circulation, Disability unf Exposure) ein, als kurze Repetition für die Anwesenden. Aaron kam auch mit einem Wunsch ins Magazin, nämlich, dass eine strukturierte Übergabe statt findet mit Identifikation des Patienten, mit der Situation und mit dem SAMPLERS (Symptome, Allergien, Medikation, Patientengeschichte, Letzte Mahlzeit, Ereignisse, Risikofaktoren und Schwangerschaft). Als die kurze Präsentation vorbei war, bestand noch die Möglichkeit das neue Fahrzeug des Rettungsdienstes unter die Lupe zu nehmen. Vor allem das herausnehmen der Trage war ein Highlight, da sich diese fast vollautomatisch herausnehmen lässt.
Nach all den vielen medizinischen Begriffen und Abkürzungen, durfte auch das leibliche Wohl nicht vergessen gehen und selbstverständlich auch der Austausch untereinander. Dies bei einem feinen Risotto, welches der Verpflegungsoffizier in seiner mobilen Küche gezaubert hat.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Referenten und der Übungsleitung für die Organisation des Anlasses.