Am Montag erwartete die Offiziere, das Kader und den Stab eine besondere Herausforderung. Fünf Ereignisse, fünf unterschiedliche Szenarien, die es zu bewältigen galt. Während sich die Offiziere und das Kader auf das Feststellen, Beurteilen und Entscheiden konzentrierten, lag der Fokus des Stabs auf dem Führen der Lagekarte und des Journals.
Die erste Alarmmeldung liess nicht lange auf sich warten, “Brand-Klein in Rheinfelden, Rheinuferweg 32. Schopf in Flammen.” Beim Eintreffen stand das Pontonierhäuschen bereits lichterloh in Flammen. An eine Rettung war nicht zu denken, dafür waren die engen Platzverhältnisse eine Herausforderung. Schnell entschieden wir uns, den Zutritt zu verhindern, die Vegetation zu schützen und den Schopf unter Atemschutz zu löschen. Das Wasser war reichlich vorhanden, aber die Leitungen mussten über lange Distanzen gezogen werden.
Kaum war das Feuer unter Kontrolle, schrillte die nächste Meldung in unseren Funkgeräten: “Brand-Klein, Eibenweg 12. Rauch aus Waschmaschine.” Schon beim Anrücken wurde klar, dass die Zugänglichkeit erneut ein Problem darstellte. Mit den Fahrzeugen kamen wir nicht direkt an den Einsatzort. Wir waren uns jedoch einig: Der Zutritt musste verhindert, eine Person aus dem oberen Stockwerk gerettet und der Brand im Keller unter Atemschutz bekämpft werden. Der Rauch hatte sich bereits überall ausgebreitet, doch unsere Strategie ging auf.
Noch während wir durchschnauften, kam die nächste Herausforderung: “Technische Hilfeleistung, Baslerstrasse 72. Parkplatz, Benzin läuft aus” Beim Eintreffen sahen wir, dass das Benzin bereits in den Rhein geflossen war. Sofort wurde ein dreifacher Brandschutz aufgebaut, das auslaufende Benzin aufgefangen und der Rheinrettungsdienst alarmiert. Zusätzlich informierten wir das Amt für Umwelt und überlegten, ob das Löschboot aus Birsfelden mit einer Ölsperre benötigt würde. Die Feuerwehr Rheinfelden hatte zwar eigene Ölbinder für Gewässer, doch es war unklar, ob diese ausreichen würden. Die Situation erforderte schnelles und überlegtes Handeln.
Noch kaum verschnauft, ging es weiter: “BMA, in Rheinfelden, Baslerstrasse 10, Salmenpark Parking” Beim Eintreffen überprüften wir die Pläne und lokalisierten die Ursache des Alarms. Ein Ticketterminal hatte Feuer gefangen. Da es sich um einen Elektrobrand handelte, gab es zwar viel Rauch, aber die Sprinkleranlage war nicht aktiviert worden. Ein Atemschutztrupp öffnete das Terminal mit einer Druckleitung und löschte den Brand.
Der nächste Einsatz liess nicht lange auf sich warten: “Strassenrettung, in Rheinfelden, Jakob-Strasser-Weg 1. Fahrzeugbrand, eingeklemmte Person” Ein Fahrzeug war gegen eine Treppe geprallt, der Fahrer eingeklemmt, im Motorraum brannte es bereits. Während die einen das Gebäude mit einer Druckleitung schützten, wurde das Feuer gelöscht. Gleichzeitig begannen wir mit der Rettung der eingeklemmten Person. Ein Wettlauf gegen die Zeit, doch das koordinierte Zusammenspiel funktionierte reibungslos.
Die letzte Alarmmeldung des Abends traf ein: “Brand-Mittel, in Rheinfelden, Riburgerstrasse 8, Fahrzeugbrand” Einige vermuteten das Gesundheitszentrum Fricktal, doch es war der Schlauchverleger der brannte. Das Szenario gab vor, dass im Obergeschoss zeitgleich eine Party mit 60 Personen statt fand, welche nicht direkt betroffen waren. Die erste Herausforderung war die Einsatzleitung zu bestimmen. Kaum entschieden, wurden Leitungen gelegt und mit den vorhandenen Mitteln versucht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Unterstützung wurde fiktiv aus Badisch Rheinfelden, Frick und Möhlin angefordert.
Es wurde in unserer Gruppe viel diskutiert und gelacht, es hat Spass gemacht. Besten Dank der Übungsleitung fürs Vorbereiten der Übung.